Solidarität oder Spaltung? Es liegt an uns.

„Wir müssen jetzt solidarisch sein!“ und „Wieso ist es denn so schwer sich an die Regeln zu halten?“ – so heißt es allzu oft seit März 2020. Und „Bleiben Sie gesund“ – höre und lese ich seitdem überall. Darf ich da überhaupt noch krank werden? Niesen, mich räuspern, husten? Darf ich mir hochhelfen lassen, wenn ich gerade gestürzt bin, obwohl ich ja Risikogruppe bin und der junge Mann keine Maske dabei hat? Oder ist das an sich jetzt schon unsolidarisch? War ich unvorsichtig? Habe ich einen Fehler gemacht und bringe dadurch andere in Gefahr? Es könnte ja grundsätzlich fast immer auch Corona sein bei der Unspezifität der Symptomatik, die Covid-19 mit sich bringt! Mmh. Bei mir erzeugt das eher sozialen Druck, kein Gefühl von solidarischem und empathischen Miteinander. Dafür ist es an zu viele fragwürdige Regeln, fragwürdige Bedingungen und fragwürdige und inkonsequente Verordnungen ohne klare zeitliche Strategie geknüpft. Nicht mehr organisch, nicht mehr lebendig, gekünstelt, gestellt.

Anstatt natürlicher und angemessener Solidarität – für grundsätzlich alle und ohne moralisierenden Beigeschmack à la „kein Intensivbett für Impfverweigerer“ – und anstatt einer wohlwollenden und der Situation und dem Leben angemessenen Besorgtheit um die eigene Gesundheit sowie die Gesundheit anderer – was ich beides als sehr wünschens- und unterstützenswert erachte -, erlebe ich leider nach wie vor einen sehr massiv medial „geframten“ und angstbedingten politischen bzw. gesellschaftlichen Aktionismus, eine misslungene und realitäts- sowie menschenferne politische Kommunikation und die entsprechende – zum Teil sicherlich stark überzogene und doch auch nachvollziehbare – emotionale Reaktion darauf. Das heizt dann die ohnehin schon starken gesellschaftlichen Polarisierungstendenzen zusätzlich an. Willkommen in der Spaltung: Die links-alternativ Versifften gegen den rechten Nazi-Mob, die ewiggestrigen Klimawandelleugner gegen die elitären Klimahysteriker, die verstrahlten Aluhütte gegen die Riege der Weltverschwörer, die Coronaleugner gegen die Immunsystemleugner.
Eine nette Ansammlung von Kategorien. Eine sozial legitimierte Form der Entmenschlichung.

Es ist nicht das Virus, das uns spaltet und vor eine demokratische Zerreißprobe stellt. Dieses ist demokratisch absolut unvoreingenommen und einfach nur es selbst. Es ist nicht das Virus, welches uns spaltet und vor eine demokratische Zerreißprobe stellt, es ist der Umgang damit. Es sind die seit langem inhärenten kulturellen Defizite in überalterten Gesellschaften einer globalisierten Welt hinsichtlich der Themen Krankheit, Tod und einem würdevollen Umgang damit. Es ist nicht das Virus, das uns spaltet und vor eine demokratische Zerreißprobe stellt, es ist der gegenseitige abwertende und ausgrenzende Umgang miteinander. Das war auch schon vor Corona so. Meinungen, die nicht in ein gewisses Narrativ passen, werden kategorisch


ausgegrenzt. „Es kann nicht sein, was nicht sein darf!“ Ausgrenzung. Zack. Knallhart. Oftmals nicht durch legitime Kritik, die ja durchaus inhaltlich scharf und provozierend und dennoch angemessen und idealerweise menschlich wertschätzend sein kann – eine vollkommen notwendige Basis einer Demokratie -, sondern indem die Menschen, die diese Meinung haben, als Menschen angegriffen und stigmatisiert werden. Oftmals sogar ohne sich zu den Vorwürfen im direkten Kontakt äußern zu können. 
Und hinter jeder Meinung und Haltung steckt ein Mensch mit seinen Bedürfnissen,  Gefühlen und Lebenserfahrungen. Hinter all den oben erwähnten Kategorien stecken Menschen. Wie Du. Wie ich. Und es tut uns faktisch nicht gut uns auf diese gegenseitigen Labelattribuierungen zu reduzieren und dann sozial als Menschen zu vernichten. So gar nicht. Niemandem von uns. Trotzdem passiert es. Was ist da los? Ist es aktuell vielleicht auch ein Ausdruck des schmerzvollen Wandels, der gerade unwiderruflich stattfindet? Der Übergang von der alten – in der vieles im Argen lag und anderes wundervoll war –  in die neue Welt bzw. „neue Realität“, wie es aktuell so oft heißt. Ja, vielleicht ist es das – heftige Identitätskrise in Anbetracht des Wandels, Reifungsschmerz, Wachstumsschmerz. Und der ist unangenehm. Insbesondere wenn viel Wachstum(smöglichkeit) und Identitätswandel in kurzer Zeit stattfindet.

Ich wehre mich nicht gegen diese (notwendige) Veränderung, die stattfindet, ich wehre mich nicht gegen das Geschenk des Wachstums, das uns dargeboten wird. Denn die „neue Welt“ kann neue Wunder und interessante Herausforderungen mit sich bringen. Ich fühle mich durchaus motiviert genau daran mitzuwirken.
Aber ich wehre mich gegen die – aus welchen Gründen auch immer – unglaubliche und angeblich alternativlose Anmaßung einiger Weniger – auf Grundlage von Nichtwissen und von Nicht-Wissen-Können hinsichtlich der aktuellen Situation, auf Grundlage absolut zweifelhafter und psychologisch doch recht perfider Grundannahmen wie im Strategiepapier der Bundesregierung dargeboten – siehe hier und vgl. hierzu auch das Gespräch zwischen Gunnar Kaiser und Aya Velázquez, wo einer der Köpfe hinter diesem Papier thematisiert wird -, Milliarden von Menschen weltweit mit Maßnahmen zu nötigen, die faktisch nicht gut für die seelische und körperliche Gesundheit von uns Menschen sind und zum Teil nur zweifelhafte Relevanz haben für den Verlauf der sogenannten Pandemie. Aber um unsere Gesundheit geht es doch! Unser aller Gesundheit und das beinhaltet viel mehr als die Abwesenheit von körperlicher Krankheit. Darum geht es doch. Oder? Wieso dann nicht sofort alle Ackergifte verbieten bzw. weiterhin verbieten, denn deren Schädlichkeit für uns alle und den Planeten scheint klar erwiesen – die Sinnhaftigkeit von z.B. Maskentragen und Lockdowns ist alles andere als klar erwiesen -, anstatt wieder Neonicotinoide zuzulassen wie jüngst geschehen durch die Bundeslandwirtschaftsministerin – siehe hier. Übrigens aufgrund „pflanzenepidemiologischer“ Notwendigkeit. Vergilbungsviren treiben angeblich ihr Unwesen. Ach, diese Viren. Die sind doch einfach an allem schuld! Oder?

Ich wünsche mir Meinungspluralität, die offen ist für alternative Sichtweisen auch jenseits von vorgegebenen vermeintlich politisch korrekten Narrativen. Ich bin offen für einen kontroversen und fairen Austausch. Den müssen wir nicht alle führen, es ist vollkommen ok, wenn sich einzelne Menschen dazu berufen fühlen, mit diesen Themen verantwortungsbewusst umzugehen und Entscheidungen zu fällen. Entscheidungen für das Allgemeinwohl, nicht für einzelne Interessengruppen oder aufgrund medialen Drucks. Und Themen gibt es wahrlich genug für die nächsten Jahrzehnte: Klimawandel und Nachhaltigkeit, Pandemien (es werden ja weitere und ggf. wesentlich bedrohlichere kommen) und in Würde sterben dürfen vs. nicht mehr einfach so sterben dürfen in überalterten Gesellschaften. Mein Hausarzt in Köln – mit dem ich jüngst zwei interessante Gespräche führen durfte – ist auch sehr besorgt darüber, dass wir keine wirklich relevanten Diskussionen diesbezüglich zu führen scheinen in der aktuellen Krise.  Globale Migration und Resourcenkriege, Diskriminierung, Weltregierung und Überwachungsstaat, Digitalwährungen und der „Great Reset“. Last but not least – Transhumanismus und künstliche Intelligenz.  Der letztere Themenkomplex erscheint mir dabei noch viel zu wenig als sehr maßgeblich prägendes  Thema der kommenden Dekaden im Bewusstsein der Menschen angekommen zu sein. Und den meisten Menschen scheint gar nicht klar, dass die Grundlagen der katastrophalen weltweiten Corona-Politik auf Computer-Modellen mit theoretisch prognostizierten zig Millionen Toten weltweit – also auf KI – aufbauen. KI entscheidet also mit über die Beschneidung von Grundrechten weltweit. Dabei haben wir zumindest in Deutschland m.W. nach keine auffallende Quote an Menschen, die an einer Atemwegserkrankung gestorben sind. Was das Einzelschicksal nicht relativieren soll. Mein Mitgefühl. Die Massnahmen im Frühjahr aber scheinen da kaum einen Einfluss gehabt zu haben, jetzt im Winter vielleicht schon ein wenig, aber in welchem Maße, dass werden wir wohl nie erfahren. Auch nicht, welchen Preis wir dafür an anderer Stelle zahlen. Unmöglich herauszufinden. Die Realität der Wahrnehmung und der konkreten Zahlen scheint aber auch gar nicht von Relevanz. Sie scheint dem theoretischen Modell der KI in ihrer Wertigkeit schlichtweg unterlegen zu sein. „Vertraue nicht deinen Sinnen, vertraue nur dem theoretischen Modell“. Amen. 

Für mich persönlich auch sehr irritierend ist die Idee des Bundespräsidenten für die Pandemie-Toten eine besondere Gedenkfeier zu veranstalten und zusätzlich Kerzen in den Fenstern aufzustellen. Für alle ca. 970.000 – eine im Vergleich zu den Vorjahren relativ hohe absolute Zahl, aber: Was steckt dahinter? –  in Deutschland verstorbenen Menschen des letzten Jahres fände ich es eine wundervolle Idee eines respektvollen Umgangs mit unseren Toten. Und ggf. damit verbunden eine bewusste – dringend notwendige – Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Ein Thema, das uns alle ausnahmslos betrifft. Aber warum nur eine bestimmte Gruppe Toter? Wo ist denn da jetzt der Unterschied? Wie fühlt sich die Mutter des 7-jährigen Mädchens, das 2020 an Leukämie verstorben ist? Wie fühlen sich die Angehörigen des 20-jährigen Studenten, der sich 2020 das Leben genommen hat? Wie die Kinder des Ehepaars, das 2020 auf der Autobahn ums Leben kam? Oder die Menschen, deren Angehörige einfach aus einem anderen Grund 2020 gestorben sind? Vielleicht sogar einfach friedlich eingeschlafen sind, um dann ohne jegliches Ritual, ohne Gebet und Gesang, ohne den Trauerkreis der Liebsten heimlich still und leise eingebuddelt zu werden. Wie fühlen sich die Menschen in anderen Ländern, deren Kinder aufgrund der politischen Maßnahmen verhungert sind (oder verkauft werden mussten)? Angehörige von Toten 2. Klasse? Nicht systemrelevant? Mmh.

In diesem Sinne hier noch ein paar weiterführende Links mit aus meiner Sicht spannenden Sichtweisen auf das aktuelle Zeitgeschehen. Nicht um besser zu wissen, Recht zu haben oder gar zu spalten. Sondern um mich mit einem medial eher unterrepräsentierten Teil der Fülle an Sichtweisen und der Freiheit des Geistes zu solidarisieren.
Dies bedeutet nicht – um das ganz klar und unmissverständlich zu artikulieren – , dass hier jetzt nur gültige Fakten und Wahrheiten verkündet werden oder ich mit allem einverstanden bin, was dort gesagt wird. Die Anti-Merkel-Rhetorik, die immer wieder durchkommt, ist stellenweise nicht im Sinne eines spaltungsfreien Raums. Wenn das machtvolle Gegenüber sich aber einem offenen Diskurs komplett verweigert und hinter pauschaler pseudowissenschaftlicher Alternativlosigkeit versteckt – dann ist dies auch wieder nachvollziehbar. Hier darf und muss – genau wie auch sonst – hingeschaut, hinterfragt, diskutiert und kritisiert werden. Bitte, in eigenem Interesse und zum Wohle der Gemeinschaft, lass los von der Idee, dass es die eine Art Menschen gibt, welche die – angeblich zum Teil sogar wissenschaftlichen – Fakten hat und dann eben solche, die diese nicht haben und nur Stuss erzählen und (daher) als Menschen inakzeptabel sind. Diese Haltung ist durch und durch spalterisch und hochgradig aggressiv. Sie ist die Grundlage für Faschismus aller Art, die Basis für totalitäres Staatswesen. Höre immer alle Seiten (insbesondere die, die Dir nicht in den Kram passen) und wenn das nicht möglich ist (weil die zeitlichen Kapazitäten dafür faktisch nicht immer ausreichen können), dann mach Dir zumindest innerlich klar, dass Du grundsätzlich der Andersartigkeit deines Gegenübers offen und wohlwollend empathisch begegnest (und sie trotzdem auch inhaltlich total ablehnen darfst und ggf. sogar musst, wenn nämlich eben diese Prinzipien von deinem Gegenüber nicht befolgt werden). Wahrlich keine leichte Aufgabe. Lehne seine oder ihre Haltung ab, aber nicht den Menschen per sè! Dies ist eine spirituelle, empathische, humanistische und antifaschistische Art und Weise dem Leben zu begegnen! Ich werde weiter üben. Meine Idee von Solidarität.

Liebe.

Weiterführende Links:

Unbedingt anhören: Diese Frau hat sich wirklich engagiert und Kontakt gesucht und recherchiert. Und scheint recht Mainstream-beliebt. Cool, dass sie kritisch und demütig – ohne Zeigefinger – aufwacht und die unfassbaren und zumeist (noch) unsichtbaren Nebenwirkungen des Lockdowns präsentiert. Das vom Lockdown verursachte Leid spielt sich zum größten Teil hinter verschlossenen Türen ab. Hier kommen Fakten für das Bauchgefühl. Alles das wird seit vielen Monaten in den sogenannten verschwörungstheoretischen Kreisen (denen ich scheinbar angehöre) als Argument gegen den Lockdown-Wahnsinn angebracht. Wer möchte das (noch immer) als spinnerte Verschwörungstheorie oder irrelevante Kollateralschäden abtun. Bitte melden… 0176 – 315 39 500!

https://www.instagram.com/tv/CKtDJhIKcf5/


Aya Velázquez im Gespräch mit Gunnar Kaiser. Ein Muss. Die beiden erörtern essentielle Themen der globalen Gesellschaft(en), die uns und unsere Nachfahren die kommenden Jahrzehnte beschäftigen werden: Meinungskriege, totalitäre Kontrolle, Great Reset, Transhumanismus philosophisch betrachtet, Ken Wilber, das politische Element an Yogaunterrricht 2020. Vielen Dank.

 

Dr. Matthias Burchardt:

https://2020news.de/ich-will-wieder-tanzen-deshalb-halte-ich-abstand-mehr-orwell-geht-nicht/

https://2020news.de/bleiben-sie-gesund-wege-aus-der-doublebind-kommunikation-in-der-coronademokratie/


Charles Eisenstein:

Geniale und wundervoll thematisch tiefe wie inhaltlich breite Essays über die aktuelle Zeitqualität. Es geht u.a. um Angst, Verschwörungstheorie(label), Totalitarismus. Sehr lesenswert.

https://charleseisenstein.org/essays/die-kronung/
(gibt es dort auch im englischen Original)

https://charleseisenstein.org/essays/der-verschworungs-mythos/
(gibt es dort auch im englischen Original)


Tolles Gespräch dreier Ärzte moderiert von Burkhard Müller-Ullrich.
Viele der Themen, die in der peinlichen politischen Panik und im medialen Framing kein Gehör finden, werden hier niveauvoll diskutiert (was nicht bedeutet, dass die vier in allem Recht haben. Aber eben sehr wertvolle Impulse geben, die in der Diskussion zu meist untergehen). Sehr hörenswert.
https://www.spreaker.com/user/indubio/indubio-094

Spannendes Gespräch zwischen Robert Fleischer, Dirk Pohlmann und Mathias Bröckers. Es geht um Trump, Biden, Meinungsfreiheit und Zensur, Wikipedia, Pressearbeit, Grundrechte, die Unterbindung einer Parteigründung durch die Polizei, Diffamierung und Assange. Sehr hörenswert, da hier Perspektiven zum Ausdruck kommen, die in den anderen Bereichen der „freien“ Presse, so keinen Raum bekommen bzw. gänzlich anders dargestellt werden.
https://www.youtube.com/embed/P7aexoPeylA

Ebenso interessant wie auch bedrückend. Die Spaltung der Gesellschaft aus dem Blickwinkel eines freien Journalisten. Vielen Dank, Kai Stuht. Wir haben alle gepennt!
https://www.youtube.com/watch?v=sFErMIZ7QlU

Und ein Gespräch mit u.a. Markus Haintz im Presseclub des Demokratischen Widerstands zur aktuellen politischen Situation in Deutschland.
https://www.youtube.com/watch?v=-EreAvrGER8&feature=youtu.be

Und ein bisschen feurige Lebensfreude… Direkt nach dem Waldspaziergang ohne Medien anmachen und abzappeln! Bleibst Du stabil!
https://www.youtube.com/watch?v=QISxkpwvhjE&feature=share

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