„Mir ist es eigentlich unverständlich, wie in der modernen Zeit solche unsinnigen Dinge geglaubt werden!“ Mir auch. Nur aus einem anderen Blickwinkel.

Bild von der Demo für das Grundgesetz in Bad Münstereifel am 23.05.2020

https://demo.terminkalender.top

Und wer nicht demonstrieren möchte gegen etwas bzw. für die Grundrechte, der kann sich auch Bewegungen anschließen, die  dafür einstehen, neue Bewusstseinsfelder zu stärken gänzlich ohne Plakate und politische Aussagen (weitere Veranstaltungen sind geplant):

https://t.me/koelnwachtauf

 „Mir ist es eigentlich unverständlich, wie in der modernen Zeit solche unsinnigen Dinge geglaubt werden!“ so im ungefähren Wortlaut zitiere ich hier eine Teilnehmerin einer Gegendemonstration zu einer sogenannten Corona-Demo. Sie bezieht sich dabei (in bester Absicht) auf die vermeintlichen „Verschwörungstheorien, die laut Leitmedien einen großen Teil der sogenannten Corona-Demonstrationen beherrschen. Laut vieler Leitmedien scheint das primär eine Ansammlung rechter und absolut durchgeknallter Freaks zu sein. Und ja, sicherlich gibt es die bzw. gibt es solche Thesen (um die Menschen an sich nicht abzuwerten). Das ist Tatsache. Das ist aber auch ein normales Phänomen  auf vermutlich jeder „Demo“ und in jeder Krise. Aber ist das generell so? Ist das die inhaltiche Substanz wie suggeriert wird? Ist dieser Protest in erster Linie geprägt von verschwörungstheoretischen Inhalten und faschistischen bzw. antisemitischen Weltordnungen? Aus meiner eigenen Erfahrung dieser Art von Protest sowie meiner eigenen diesbezüglichen Motivation kann ich hier nur klar negieren. Nein! Ganz klares Nein! Dem ist nicht so. Aber es kommt trotzdem in Einzelfällen vor und wird auch von spalterischen Kräften instrumentalisiert. Auch hier ist es gut wachsam zu sein.
Sind es dann nur schamlos selbstverliebte und absolut ekelhaft egozentrische Sozialdarwinisten, die sich lediglich Sorgen um Ihren nächsten Jahresurlaub machen? Nein, auf jeden Fall nicht die Leute, die ich kenne (die können sich einen klassischen Jahresurlaub zum Teil gar nicht leisten). Es geht vielen Menschen hier darum, dass sie sich in ihrem Wunsch nach verantwortungsvoller Selbstbestimmung und Ihrem Grundrecht auf freie und vor allem andere Meinung nicht ernst genommen fühlen. Darüberhinaus geht es Menschen dabei um einen nachhaltigen Wertewandel hin zu wirklicher globaler Solidarität und universeller Menschlichkeit und respektvollem Umgang mit diesem Planeten bzw. der Natur,  ohne dabei massiv durch wirtschaftliche Belange einzelner sabotiert zu werden (und das ist auch ein nicht verhandelbarer FAKT und nennt sich Lobbyismus). Damit einhergehend heißt das raus aus dem neoliberalen Wirtschaftssystem mit all seiner Spaltung quer durch ALLE Menschen (und deren politischen Ansichten, Glaubensrichtungen, Ethnien etc. weltweit), denn dem Geld und der Macht ist das alles vollkommen scheißegal, Hauptsache Profit und mehr Macht! Verschwörungstheorie? Überhaupt nicht belegbar? Diffuse Beschuldigung und Angstmache? Keine Quellen angegeben?  Bitte – WACH AUF! Bitte!

Hinsichtlich Selbstbestimmung und Selbstverantwortung (wesentliche Kernelemente im Kreativen Hatha-Yoga mit dem ich seit Jahren arbeite) und auch hinsichtlich freier Meinungsäußerung fühlen sich Menschen in diesem Land – m.E. absolut zu recht – nicht ernst genommen und

bevormundet. Denn eine freie Meinungsäußerung, die pro Forma faktisch gegeben ist in Deutschland – dem Grundgesetz sei Dank -, ist nur von bedingtem Wert, wenn sie im öffentlichen Diskurs marginalisiert, stigmatisiert und oft sogar diffamiert wird. Und selbst die Zensur von gewissen Inhalten findet statt bzw. wird gar offiziell und laut  (u.a. von Prof. Drosten) gefordert. Verantwortungsvolle Selbstbestimmung ist nicht möglich, wenn ich gar nichts mehr bestimmen darf, weil ein bestimmter Weg zwangsverordnet wird. Das absolut berechtigte und sehr nachvollziehbare Bedürfnis gesehen und gehört zu werden und dann auch entsprechende Entscheidungen selbstbestimmt umsetzen zu können (m.E. ein wesentlicher Teil von Meinungsfreiheit und menschlicher Würde – denn was bringt mir diese, wenn keiner wirklich zuhört oder andere mich gar lächerlich machen und ich meine Meinung nicht auch leben kann) verpufft damit im empathie- und achtsamkeitsfreien Raum oder wird sogar gar nicht mehr zugelassen. Dies ist leider generell im gesellschaftlichen und vor allem auch politischen Diskurs der Standard (vgl. hierzu auch das Buch Sprache und Sein von Kübra Gümüsay): Alle reden mit, niemand hört zu! „Ich habe meine Meinung ja bereits durchdacht und ich weiß, dass sie deiner überlegen ist. Warum sollte ich noch zuhören oder gar wertschätzend auf dich eingehen? Ich hab’s doch gescheckt, verstehste das nicht? Hör auf mich zu nerven mit deinem minderwertigen Weltbild! An einer gemeinsamen Lösung habe ich kein Interesse! Ich bin der Macker hier!“ Schaut sie Euch an die Debatten und Diskussionen im Bundestag oder in Talkshows. Ein sozial-emotionales Armutszeugnis par éxellence. Sorry. Wo ist das Miteinander? Sag mir, wo ist es geblieben? Und wenn ich dann noch – wie aktuell – von Menschen unmittelbar mitbekomme, dass sie gerade Angst haben auf die Straße zu gehen, weil sie sich um ihr Business oder ihren Job sorgen, wenn man sie auf solchen Demos sieht, oder Sorge davor haben sich unfreiwillig mit Nazis und Spinnern zu solidarisieren, dann macht das gefühlt die Situation nicht gerade leichter zu ertragen.

So bleibt hier auch die Frage, warum überhaupt so viele steile Thesen (als Verschwörungstheorien möchte ich sie bewusst nicht bezeichnen, denn so abstrus wie im Video unten vom Moderator der Tagesschau angenommen wird, sind einige davon ggf. gar nicht – hat die Geschichte nicht mehr als einmal schonungslos offenbart wozu wir Menschen in der Lage sind?) in den Raum kommen? Ist das sinnvoll? Mit sehr viel weniger Wind wäre es ggf. für mehr Menschen nachvollziehbar, weil innere Barrieren („Das kann bzw. darf unmöglich sein!“) weniger stark im Weg sind.  So würden sie sich auf die Informationen auch einlassen, anstatt sie kategorisch abzulehnen. So könnte das komplette Ausmaß menschlicher Tragödie ggf. leichter und kleinschrittiger entlarvt werden (mehr dazu auch in einem nächsten Artikel, wo es um die massenpsychologische und kollektive Bedeutung der aktuellen Krise gehen wird, die ich nach wie vor als Wachstumschance begreife): Fehlende emphatische und wertschätzende Kommunikation, mangelnder Respekt und Offenheit für Andersartigkeit jenseits des eigenen sozio-kulturellen Horizonts bzw. der eigenen Bewusstseinsebene (vgl. das Modell von Spiral Dynamics), massiver menschenverachtender Einfluss des neoliberalen Kapitalismus weltweit auf unser aller Wohl.

An dieser Stelle ein Zitat (mit persönlichen Ergänzungen) von Erich Kästner (aus dem Text „Das Zeitalter der Empfindlichkeit“), das einen Teil der Problemlage auf den Punkt bringt, nämlich warum all das so schwer zu verändern ist und historisch betrachtet oft stark zeitversetzt dann aber doch kommt (aber vielleicht können „WIR“ daran etwas ändern und es schneller Realität werden lassen? Keine Sorge – dazu müssen wir nicht perfekt sein, Fehler machen ist sehr menschlich!):

[…] Einmal: Spielregeln sind unantastbar. Zum andern: Spielregeln wandeln sich, indem man sie antastet. Das gilt nicht nur für Fußballklubs, sondern für jede Gemeinschaft. Das Zusammenleben – im Staat, in der Sippe, in der Partei, in der Kirche, in der Zunft, im Verein – ist ohne Spielregeln unmöglich. Deshalb haßt man die Spielverderber weit mehr und fanatischer als die Falschspieler: Denn die Falschspieler betrügen zwar, aber sie tun es „regelrecht“. Doch wenn jemand auftaucht und behauptet, die Monarchie sei eine überholte, abgetakelte Staatsform oder gar, die Erde drehe sich um die Sonne [Anm. SM oder das neoliberale Wirtschaftssystem zerstört perspektivisch jegliches menschliches Leben auf diesem Planeten, versucht aber skrupellos alles um uns davon abzuhalten, es zu stoppen], muß er gewärtigen, daß man ihn verbrennt [bzw. diffamiert und mundtot macht]. Eines Tages werden dann seine Thesen die neuen Spielregeln bestimmen.“

Jagd auf Hexen und Ketzer war gestern? Alles klar. So frage auch ich mich bzw. ist es auch mir oft unverständlich, wieso so viele unsinnige und lebensfeindliche Aspekte unserer menschlichen Gesellschaften weltweit „geglaubt“ bzw. einfach so unhinterfragt hingenommen werden. So als ob wir es nicht eigentlich besser wüssten oder wissen könnten. Es gibt doch dankenswerterweise viele gute und seriöse alternative Medien, die ihren Presseauftrag ernst nehmen und auch in den öffentlich-rechtlichen Medien findet man gute Berichte und kritische Artikel (wenn man gezielt nach ihnen sucht). Doch das ist unbequem und erschüttert uns in unserem Selbst- und Weltbild. Massentierhaltung, Umweltgifte, unmenschliche Arbeitsbedingungen, profit- und machtorientierte Kriege, zerstörerischer Turbokapitalismus etc.
Was ist da los? Wer oder was sorgt dafür, dass es trotzdem so ist? Unsere Ignoranz? Unsere Bequemlichkeit? Unsere Angst?

Ich empfehle weiterhin sehr auf die Straße zu gehen. Denn wir sind der Wandel. Sowohl um auf absolut nicht hinnehmbare Missstände klar hinzuweisen (und damit gegen etwas zu sein), als auch um ein neues und nachhaltiges und lebensbejahendes Bewusstseinsfeld zu erzeugen, in dem andere dann vielleicht vorsichtig und in ihrem Tempo mitschwingen und schwimmen können. Also für etwas sein. Beides sehr wichtig. Wenn Du Dir unsicher bist, mit wem Du dich da zusammentust, dann kreiere ggf. selbst etwas mit Menschen aus deinem Umfeld, wie es bereits vielerorts geschieht. Gerne empfehle ich Dir auch Möglichkeiten in Köln und Bad Münstereifel, die nicht ins Leben gerufen worden sind von Menschen mit spalterischer oder lebensfeindlicher Gesinnung, sondern von Menschen, die sehr konstruktiv und verantwortungsbewusst und vor allem lebensbejahend in dieser Welt wirken!

Hier noch ein paar Links um auf aktuell fragwürdige Tendenzen des Rechtstaates und der Medienlandschaft bzw. auf generelle und eklatante gesellschaftliche Diskursschwierigkeiten aufmerksam zu machen. Beginnen aber möchte ich mit einem kurzen Video der friedvollen Demo in Bad Münstereifel am 23.05. – gänzlich ohne rechte Demagogen, wo für mich persönlich der FÜR Aspekt im Vordergrund steht. Der Aufbruch in eine neue Zeit.

Sehr empfehlenswerter Podcast zur Rolle der Medien und die Probleme hinsichtlich des allgemeinen gesellschaftlichen Diskurses (in Ergänzung zu diesem Artikel). Dank an KEN FM.
https://kenfm.de/?powerpress_pinw=91093-podcast

Bilder von der Verhaftung Attila Hildmanns am 23.05. in Berlin (dessen generelles Auftreten man im Allgemeinen sicherlich sehr kontrovers diskutieren kann, der als veganer Koch aber auch sehr schöne gesellschaftliche Impulse gesetzt hat) – diese Bilder aber sprechen für sich und machen mir persönlich ein sehr ungutes Gefühl (ohne dabei pauschal die Polizei angreifen zu wollen – das ist nicht leicht für sie gerade und es gibt auch Beispiele, wo sich Polizisten sehr vorbildlich verhalten). Willkür und unnötige Brutalität, die hier regiert. Ohne ersichtlichen Grund. Wenn es um Abstandsregeln gehen sollte: Dann bitte konsequent die Bevölkerung reihenweise verhaften, denn diese sind nicht perfekt einhaltbar. Dann wüssten wir zumindest alle Bescheid, woran wir hier sind.

Sehr interessant und empfehlenswert auch dieser weiterführende Artikel von Boris Reitschuster, der diese Aufnahmen und Kommentare gemacht hat. Vollkommen ohne Worte. Sprachlosigkeit. Möge sie uns schlussendlich in die Liebe führen.

https://www.reitschuster.de/post/wie-ich-zum-propaganda-werkzeug-wurde

Dort auch ein Link zu RTL sowie hier ein Gegenentwurf der Tagesschau. Beides Beispiele für m.E. sehr unseriösen und tendenziösen Journalismus. Puh. Und dann wieder in die Liebe gehen.

https://www.youtube.com/watch?v=2UKOMPMgSY4

Und nochmal die Tagesschau und wieder sehr tendenziös. Die „Ungläubigen“ (die ich bei mehr als 20% vermute) scheinen also überwiegend AFD-Wähler zu sein. Genauer differenzieren müssen wir da auch gar nicht. Und wer will sich schon in den Kreis der AFD-Wähler begeben. Nee, bloß nicht. Da glaube ich doch lieber weiter an die Märchen von Tagesschau.de. Die Grünen und die Linken scheinen das ja auch zu tun. Puh.
P.S. Ich habe in meiner Studienzeit übrigens mal ein paar Jahre in der „Marktforschung“ gearbeitet. Das geht da total seriös zu und ich würde diesen Unternehmen jede Zahl glauben. https://www.tagesschau.de/investigativ/zapp/verschwoerungserzaehlungen-umfrage-101.html

Und dann noch Dirk Müller (auch diesen Menschen mag man mögen oder auch nicht) zum Thema Verschwörungstheorie.

Und auch Kilez Mores (im Vergleich zu Rezo zugegeben ein wirklicher Querulant) ist weiterführend mit dabei:

und hier richtig sauer auf den „Querfront-Bullshit“ (Aho! Wobei – wie gesagt – die aktuelle politische Unterwanderung einiger Kräfte sollte nicht ganz aus den Augen verloren werden, das Hauptproblem ist es aber nicht. Das liegt ganz woanders (ob es so klar greifbar ist, wie Kilez uns weiß machen möchte, weiß ich nicht, aber die Richtung erscheint passend)

Und zum Schluss ein wunderbar klares und menschliches Video mit Dr. Wodarg. Sehr empfehlenswert (auch wenn es nur auf dem bösen Rubikon veröffentlicht wird): „Wir brauchen kritische Leute (=Ärzte) und wir brauchen eine Wissenschaft, die nicht käuflich ist.“
Inwieweit seine medizinischen Aussagen so korrekt sind kann ich nicht beurteilen, aber seinen Wunsch dies diskursiv unter Medizinern zu diskutieren (ohne pauschale Vorverurteilungen) teile ich sehr.

Sollte es auf YouTube wieder gelöscht sein, dann hier gucken:

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